Vorwerker Friedhof - Park und Friedhof in einem Eine der Eichenalleen des Vorwerker Friedhofs

Der Vorwerker Friedhof ist mit einer Größe von 53 Hektar der größte Friedhof in Lübeck. Er entstand 1905 nach Plänen von Erwin Barth, der später in Berlin der erste Professor für Gartenbaukunst an der Gartenbaufachhochschule Dahlem wurde. Mit dem ersten Begräbnis am 13. Mai 1907 vollzog sich in aller Stille gewissermaßen die Einweihung des Friedhofes; er galt als Ersatz für den vollbelegten St. Lorenz-Friedhof.  

 

Kapelle 1 des Vorwerker Friedhofs

 

 

 

 

 

 

 

Mausoleen sucht man auf dem Vorwerker Friedhof vergebens; bemerkenswert ist aber das denkmalgeschützten Grab der Schweizer Familie Hefti. Charakteristisches Erscheinungsbild des Vorwerker Friedhofes ist sein Parkcharakter. Dieser zeichnet sich durch eine vielfältige Vogelwelt aus. Eichhörnchen sind zahlreich vertreten und lassen sich sogar füttern. Ein Teich an der Stadtgrenze bietet Lebensraum seltener Pflanzen und Insekten.

 


Kriegsgrabstätte der KZ-Opfer auf dem Vorwerker Friedhof
2771 Kriegstote aus den Niederlanden, der Sowjetunion, dem Baltikum, Polen und Deutschland sind in Kriegsgräbern auf dem Vorwerker Friedhof bestattet. An die in den letzten Kriegstagen aus dem KZ Neuengamme nach Lübeck getriebenen Männer und Frauen erinnern 183 schlanke Stelen aus schwedischem Granit. Die meisten der KZ-Opfer sind unbekannt. Ein Gedenkstein steht auch für die Helfer der ärztlichen Wissenschaft. Diese Menschen waren bereit, sich nach ihrem Tod der medizinischen Forschung zu überlassen. 

 

 


Anonymes Urnengrabfeld auf dem Vorwerker Friedhof
Denkmal der Kriegsgrabstätte "Deutscher Soldaten" auf dem Vorwerker Friedhof

 

 

 

 

 

 

Für die steigende Zahl der anonymen Urnenbeisetzungen befinden sich auf dem Vorwerker Friedhof zwei anonyme Urnengrabfelder. Das erste wurde 1980 geschaffen und ist mittlerweile mit insgesamt 9000 Urnen voll belegt. Aus diesem Grund wurde 1996 ein weiteres anonymes Urnenfeld angelegt, welches Platz für 14.400 Urnen bietet. Die Urnen werden auf diesem Feld nach einem bestimmten Belegungsplan unter einer Rasenfläche  beigesetzt. Die genaue Grablage wird den Angehörigen nicht mitgeteilt, sie ist nur der Verwaltung bekannt. Damit Angehörige Blumen und Gestecke ablegen können, gibt es auf diesen Feldern Schalen, welche diesem Zweck dienen.

Gemeinschaftsgrabstätten für Urnen (UGG) - Eine Alternative zur anonymen Beisetzung

Im Mai 2000 wurde eine neue Grabart unter den Namen Urnengemeinschaftsgrabfeld eingeführt. Diese großzügig angelegten Anlagen bieten Platz für 30 Urnen.

  Das erste Urnengemeinschftsgrab von Mai 2000

Angehörige und Freude von Verstorbenen brauchen in der Regel einen Ort zur Trauerbewältigung. Nach der anonymen (namenlosen) Beisetzung gibt es jedoch keinen konkreten Ort der Erinnerung. Die einmal getroffene Entscheidung lässt sich nicht revidieren und oft vermissen die Hinterbliebenen im Nachhinein den individuellen Ort, wo sie trauern können.
Die Gemeinschaftsgrabstätte vereint den oft genannten Wunsch der Hinterbliebenen nach einer überschaubaren, gepflegten Grabstelle mit einem würdevoll gestalteten Grabmal, das die Namen der Verstorbenen aufnimmt.
Auf dem Vorwerker Friedhof und dem Waldhusener Friedhof in Lübeck werden solche Urnengemeinschaftsgrabstätten angeboten.

Der einmalige Erwerb eines Nutzungsrechtes beinhaltet:

Das Nutzungsrecht

Die Grabpflege

Das Grabmal

Weiter werden seit 2007 auch Baumgräber angeboten.

weitere Informationen erhalten Sie

  • bei der Hansestadt Lübeck, Bereich Stadtgrün und Friedhöfe (Telefon: 0451 - 122 6749)

  • bei den Lübecker Steinmetzwerkstätten

  • bei der Lübecker Friedhofsgärtnern und der Friedhofsgärtner Lübeck eG


Wo befindet sich der der Vorwerker Friedhof?

Friedhofsalle 83
23554 Lübeck

Ansprechpartner vor Ort (Mo-Do: 07:30 - 16:00 Uhr, Fr: 07:30 - 14:30 Uhr):

Friedhofsplan                                       Zurück zur Startseite

Stand: 24.03.2008