Der Waldfriedhof Waldhusen

Er gilt als einer der schönsten Norddeutschlands, ist eine der grünen Lungen Lübecks. Der Friedhof umfasst eine Fläche von ca. 19,5 Hektar. Insbesondere hervorzuheben sind die drei natürlichen Teiche, welche als Produkt eiszeitlicher Endmoränen entstanden sind. Der Waldhusener Friedhof beherbergt eine vielfältige Flora und Fauna.   

Einer von drei Teichen des Friedhofs WaldhusenWeg durch eine Kiefer-Allee, welche von Efeu umwachsen ist

 

 

 

 

 

 

Etwa 13.000 Gräber verteilen sich auf rund 20 Hektar. Seit 1994 gibt es auf dem Waldhusener Friedhof auch ein Feld für anonyme Bestattungen.

Die Wald-/Parklandschaft wurde von Erwin Barth, dem späteren Professor für Gartenkunst in Berlin, entworfen. Der einstige Friedhof zu Kücknitz entstand aus einer Notsituation heraus. Diese wiederum ergab sich aus der wirtschaftlichen Entwicklung der nördlichen Stadtteile. Denn der Bau des Hochofenwerkes 1905 zog viele Arbeiter- und Angestelltenfamilien nach Herrenwyk und Kücknitz. Doch noch aus einem weiteren Grund mussten die kirchlichen Verhältnisse neu geordnet werden: Damals gehörten die Landgemeinden Dummersdorf, Ivendorf, Pöppendorf, Kücknitz und Siems zum Kirchenbezirk Ratekau. Und dort bestatteten die Einwohner auch ihre Toten. Weil es nicht möglich war, um die neue Kirche in Kücknitz herum einen Friedhof anzulegen, fiel die Wahl für ein neues Friedhofsgelände auf eine ausgebeutete Kieskuhle am Bahnhof Waldhusen. Es entstand ein Achsenkreuz mit zwei umlaufenden Rundwegen, an der Südseite des Achsenkreuzes liegt die kleine Feierhalle.   Der Friedhof ging 1929 in die städtische Verwaltung über.

Die Bahnlinie Lübeck - Travemünde durchschneidet den Waldhusener FriedhofDer Friedhof war nach Kriegsende bald überfüllt. Denn viele Flüchtlinge, die 1945 im Durchgangslager Pöppendorf im Waldhusener Forst ankamen, starben an Strapazen und Entbehrungen. Der neue Friedhofsteil führt in Richtung Travemünder Landstraße; das parkähnliche Gelände wird jetzt von der Eisenbahnlinie Lübeck-Travemünde durchschnitten.

 

 

Kapelle 1

In den folgenden Jahren erwarb die Stadt weitere Flächen aus Privatbesitz und fügte einige Waldparzellen hinzu; weiter wurde wegen der weiten Wege eine zweite Kapelle mit eigener Leichenhalle erbaut. Weil die Schwingungen der Glocke die Bausubstanz der älteren Kapelle gefährdete, errichtete die Stadt neben dem Häuschen einen separaten Glockenturm.

Seit Herbst 2002 gibt es - wie auf dem Vorwerker Friedhof - die Möglichkeit die Bestattungsform des Urnengemeinschaftsgrabes (UGG) zu wählen.

Wo befindet sich der Waldhusener Friedhof?

Waldhusener Weg 2
23569 Lübeck

Ansprechpartner vor Ort:

Büro-Öffnungszeiten:

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Stand: 24.03.2008